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Was ist eddipuls?
Die neue Förder- und Diagnoseplattform eddipuls wurde im Auftrag des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus entwickelt. Sie ist an die BayernCloud Schule angebunden und ermöglicht die Umsetzung der BYLES-Anwendung, mit der das Bayerische Lesescreening durchgeführt werden kann. Die inhaltliche wie technische Verantwortung von eddipuls liegt bei den beiden Lehrstühlen Educational Data Science (Prof. Dr. Sven Hilbert) und Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Prof. Dr. Anita Schilcher) an der Universität Regensburg.
Weitere Informationen zu ausgewählten Themen finden Sie hier:
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BYLES
BaSiS
Bayerisches Lesescreening (BYLES)
Das Bayerische Lesescreening ist ein standardisiertes und evidenzbasiertes Screening, um die Lesekompetenz von Grundschulkindern digital zu erheben. Es bietet Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften direkte Rückmeldung und verwendet adaptive Testverfahren. Das bedeutet, dass nicht mehr alle Schülerinnen und Schüler dieselben Aufgaben erhalten, sondern sich diese an die Fähigkeit jedes einzelnen Kindes anpassen.
Das Screening umfasst drei Module des Bayerischen Lesetests BYLET:
BYLET-F (Leseflüssigkeit): Dieser Test misst, wie gut und schnell es Kindern gelingt, Wörter bzw. Sätze zu dekodieren.
BYLET-V (Leseverstehen): Dieser Test erfordert von den Schülerinnen und Schülern, den Inhalt eines altersangemessenen Textes zu verstehen und Fragen dazu zu beantworten.
BYLET-D (Leseverstehen im digitalen Kontext): Dieser Test untersucht, wie gut die Kinder in digitalen Texten navigieren, Informationen verknüpfen und bewerten können.
Datenschutzkonzept
Das Datenschutzkonzept wurde in enger Abstimmung mit dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus entwickelt. Es sieht vor, dass Klarnamen der Schülerinnen und Schüler nicht dauerhaft gespeichert werden. Nur die Lehrkraft sieht die individuellen Testergebnisse der Schülerinnen und Schüler.
Um die Adaptivität der Testverfahren stetig verbessern und weiterentwickeln zu können, möchten wir die pseudonymisierten Daten nutzen. Dies setzt die Einwilligung der Erziehungsberechtigten voraus.
Aus der BayernCloud Schule werden beim Login der Lehrkraft die Stammdaten aller Schülerinnen und Schüler auf eddipuls übertragen.
Auf eddipuls werden die Testergebnisse der einzelnen Module BYLET-F, BYLET-V und BYLET-D erhoben. Diese sowie die Zuordnung zu den Klarnamen der Kinder sehen ausschließlich die Lehrkräfte. Die Klarnamen sind nur sichtbar, wenn sich eine Lehrkraft einloggt, danach werden sie direkt aus dem so genannten „flüchtigen Speicher“ gelöscht.
In die Datenbank werden nur die Testergebnisse der Kinder mit den jeweiligen IDs (z. B. für ein Kind: bf92-ld01-8uja-1f25) und ohne Klarnamen gespeichert.
Für alle bisher aufgeführten Schritte ist keine Einwilligung der Erziehungsberechtigten notwendig.
Einwilligung Erziehungsberechtigte
Eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten ist für zwei Aspekte (blau markiert) notwendig:
Wir möchten einen Hintergrundfragebogen einsetzen (im obigen Schaubild BYLET-H genannt), der z. B. Lesemotivation oder auch die Häufigkeit des Lesens zu Hause abfragt. So ist es möglich, ein umfassenderes Bildungsmonitoring zu gewährleisten.
Außerdem möchten wir die pseudonymisierten Daten möglichst vieler Kinder nutzen, um die Adaptivität (Passung) der gestellten Aufgaben zu überprüfen und ggf. weiterzuentwickeln. Das Bayerische Lesescreening hat den Anspruch, nicht jedem Kind dieselben Aufgaben zu stellen. Ein adaptives Testverfahren, das Aufgaben je nach Fähigkeit eines Kindes zur Verfügung stellt, ist motivierend und passgenau. Notwendig sind hierfür jedoch Testergebnisse einer großen Gruppe, anhand der unsere Anwendung „trainieren“ kann, welche Aufgaben für welches Fähigkeitsniveau passen.